Wie lassen sich Wasserverluste verringern?
Durch den Klimawandel und dem dramatischen Temperaturanstieg in den letzten Jahren wird unser Wasserverbrauch steigen. Wir werden viel mehr Wasser für landwirtschaftliche Zwecke und für das tägliche Leben benötigen als jetzt. Wasser wird in Zukunft zweifellos eine wertvolle Ressource sein, die nicht verschwendet werden sollte. Doch unsere Möglichkeiten zum Wassersparen sind weit von angemessenen Zahlen entfernt.
Nach einer aktuellen Studie der International Water Association (IWA) verlieren wir weltweit etwa 346 Millionen Kubikmeter pro Tag oder 126 Milliarden Kubikmeter pro Jahr in den Wasserverteilungssystemen auf dem Weg zum Verbraucher. Diese Verluste werden als "Non-revenue water" oder NRW (nicht verbrauchtes Wasser bzw. Wasser das keine Einnahmen erzielt) bezeichnet und entsprechen den durchschnittlichen Wasserkosten von etwa 39 Milliarden USD pro Jahr.
Was versteht man unter non-revenue-water?
„Non revenue water“ bedeutet Wasser, das produziert wurde und "verloren" geht, bevor es den Kunden erreicht. Im Grunde ist es Wasser, das nicht in Rechnung gestellt wurde. Ein Blick auf die von der IWA eingeführte Standard-Wasserbilanz zeigt deutlich, was als "Non-revenue water" gilt:
- Nicht abgerechneter genehmigter Verbrauch - Wasser, das kostenlos verteilt wurde, z. B. zur Brandbekämpfung, für öffentliche Brunnen oder kostenlos an öffentliche Einrichtungen.
- Scheinbare Verluste - das Ergebnis eines nicht genehmigten Wasserverbrauchs wie Diebstahl und Ungenauigkeiten bei der Wasserzählung.
- Reale Verluste - sie können auch als technische Verluste bezeichnet werden und treten an den Versorgungsleitungen, den Versorgungsbehältern und den Hausanschlüssen bis hin zur Verbrauchsmessung auf. Typische Verluste sind Lecks, Berstschäden, Überläufe usw.
Statistiken über Wasserverluste weltweit
Weltweit geht täglich eine unglaubliche Menge an Wasser verloren. Der durchschnittliche Wasserverlust kann von Land zu Land variieren und in einigen Fällen sogar bis zu 90% betragen. Diese enormen Schwankungen hängen von vielen Faktoren ab:
- Unsachgemäßes Management der Wasserverteilungssysteme,
- geringes Bewusstsein für NRW, daher keine Vorschriften,
- die Verwendung von minderwertigen Infrastrukturkomponenten wie Rohren, Verbindungen, Ventilen usw.
Mögliche Auswirkungen von Wasserverlusten.
Typischerweise sind Wasserverluste mit zahlreichen Problemen verbunden:
- Zusätzliche Energiekosten
Hohe Wasserverluste bedeuten, dass die Versorgungsunternehmen größere Wassermengen transportieren müssen, als der Kunde benötigt.
- Beschädigungen
Leckagen können Auswirkungen auf die Umwelt haben, z. B. Bodenbewegungen oder Überschwemmungen. Wenn sie nicht rechtzeitig bemerkt werden, können nachfolgende Bodeneinbrüche zu einer Gefahr für die Infrastruktur und die Sicherheit der Menschen werden.
- Zusätzliche Behandlungskosten
Eine beträchtliche Menge an verlorenem Wasser fließt in das Abwassersammelsystem. Das führt zu einer zweiten, teuren Aufbereitung, ohne dass der Kunde davon profitiert.
Wasserverluste reduzieren - die Vorteile
Gleichzeitig könnten Programme zur Verringerung der Wasserverluste folgende Vorteile für die Wasserversorgungsunternehmen mit sich bringen:
- Der Verbrauch von Wasserressourcen im Versorgungsunternehmen wird gesenkt, wodurch die Arbeitskapazitäten des Versorgungsunternehmens erhöht werden.
- Der Energieverbrauch wird gesenkt, da weniger Wasser zur Entnahme benötigt wird.
- Eine geringere Menge an Leckagen verringert die Belastung der Abwassersysteme und senkt somit die Kosten für die Aufbereitung.
- Weniger Leckagen in den Rohren - geringere Gefahr der Wasserverschmutzung.
Eine geeignete Strategie zur Verringerung der Wasserverluste kann die Effizienz der Wasserversorgungsunternehmen verbessern, die Lebensdauer verlängern und die Rentabilität des Unternehmens auf nachhaltige Weise steigern.
Übliche Strategien zur Verringerung von Wasserverlusten
Austausch und Instandhaltung des Wasserversorgungsnetzes
Wasserverluste machen oft einen großen Teil von „Non revenue water“ aus und werden oft durch unzureichende Wartung des Verteilungsnetzes verursacht. In vielen europäischen Ländern hat die Infrastruktur das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, was zu zahlreichen Wasserbrüchen und Lecks führt. Aus diesem Grund sind eine rechtzeitige Sanierung und ein rechtzeitiger Austausch von Rohrleitungen von entscheidender Bedeutung, um den reibungslosen Betrieb des gesamten Wasserversorgungsnetzes zu gewährleisten.
Wenn es darum geht, Wassernetze zu ersetzen oder zu sanieren, ist eines klar: An Komponenten wie Rohren, Ventilen, Verbindungen und Armaturen usw. darf nicht gespart werden. Die Verwendung hochwertiger Materialien kann nicht nur die Lebensdauer des Wasserverteilungssystems ausreichend verlängern, sondern auch die Betriebskosten senken. Ein erheblicher Teil der Wartungs- und Reparaturkosten entfällt auf Grabungsarbeiten, Ausfallkosten und Vertragsstrafen, Arbeit, Strom usw. Hochwertige Komponenten fallen seltener aus und haben eine längere Garantie, was auf lange Sicht erhebliche Kosteneinsparungen bedeutet. Alle von Hawle hergestellten Schieber werden einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen, und werden für eine Lebensdauer von mehr als 100 Jahren konstruiert.
Überwachung des Wassernetzes
Die NRW-Reduktionsstrategie erfordert eine effiziente Leckortung. Die Digitalisierung des Wasserverteilung-Überwachungssystems mit elektronischen Wasserzählern, Sensoren und Datenerfassung wird einen ständig aktualisierten Überblick liefern und kann die Erkennungszeit von Leckagen und deren Zuordnung erheblich verbessern. Darüber hinaus kann durch die Digitalisierung von Hydranten festgestellt werden, ob ein Hydrant beschädigt oder aktiviert wurde, unabhängig davon, ob er autorisiert genutzt wurde oder nicht.
Druckmanagement
Die Strategie des Druckmanagements gilt als eine der beliebtesten Strategien zur Steigerung der Effizienz von Wasserversorgungsunternehmen durch die Reduzierung von Wasserverlusten. Im Jahr 2015 hat die EU-Kommission das Dokument "Good Practices on Leakage Management" erstellt, in dem die Umsetzung des Druckmanagements Schritt für Schritt beschrieben wird, ebenso wie die Vorteile für die Beteiligten und die besten Praktiken.
Das Problem der Wasserverluste wird von Jahr zu Jahr ernster. Es liegt in unserer Hand zu kontrollieren, wie viel Wasser wir nicht verschwenden. Die nachhaltige Lösung zur Verringerung der Wasserverschwendung liegt in der Umsetzung einer angemessenen Strategie für das Druck- und Wassermanagement und in der Erhöhung der potenziellen Lebensdauer der Wasserversorgungsunternehmen durch den Einsatz von Qualitätsprodukten, Wartungsstrategien und digitalisierten Wasserüberwachungssystemen. Im nächsten Artikel werden wir uns auf das Problem der Wasserlecks und Lösungen für die Rohrreparatur konzentrieren.