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Richard Vettermann

NRW
  • Richard Vettermann, Geschäftsführer WV Unteres Lafnitztal
  • Mirjam Mautner, Technikerin Stadtwerke Gleisdorf
  • Will Garrod, Technischer Leiter R2M
  • Franz Glanz, Geschäftsführer Wasserverband Wasserversorgung Vulkanland
  • Gopinath Radhakrishnan, Geschäftsführer Hawle Mid East FZE
  • Thomas Venhoda, Geschäftsführer Hawle Service GmbH
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Geschäftsführer, WV Unteres Lafnitztal

Wie ist die Wasserversorgung in Ostösterreich? Ist das Thema "Non-Revenue Water" auch in Österreich eine Herausforderung? Wenn ja, wie werden Wasserverluste entdeckt? Das und vieles mehr wollten wir von Richard Vettermann wissen, dem Geschäftsführer des Wasserverbandes Unteres Lafnitztal. In einem umfangreichen Interview gibt er uns einen spannenden Einblick in das Thema Trinkwasserversorgung.

 

Was sind die Aufgaben Ihres Wasserverbandes?

Die Aufgaben des Wasserverbandes sind die Wassergewinnung, -aufbereitung und -speicherung, der Transport zu den Übergabestellen sowie die ganze Wartung und Instandhaltung. Dafür haben wir 11 Mitarbeitende. Unser Verband ist ein Wasserverband nach dem Wasserrechtgesetz und als solcher eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.

 

Wie viele Personen versorgt Ihr Wasserverband?

Unser Verband versorgt die Einwohner und Betriebe in 18 Gemeinden und in zwei weiteren Wassergenossenschaften einer zusätzlichen Gemeinde. Außerdem versorgen wir Teile benachbarter Wasserverbände. Insgesamt versorgen wir knapp 11.000 Haushalte mit etwa 30.000 Einwohnern.

 

Wie schätzen Sie die allgemeine Situation der Wasserverluste in Ostösterreich ein?

Das Thema Wasserverluste ist ein wichtiges Thema in der heutigen Zeit. Vor allem in Ostösterreich spüren wir die starke Grundwassernutzung und den Rückgang der Niederschläge, bedingt durch die Klimaveränderung, sehr stark. Das führt zum Absinken des Grundwasserspiegels und somit zu einem Rückgang des Wasserangebotes und der Grundwasserneubildung. Hält diese Entwicklung an, so ist zu befürchten, dass wir diese Auswirkungen in den kommenden Jahren vermutlich noch stärker spüren werden.
Wegen diesen Faktoren sind Kosten ein großes Thema, wenn wir über Wasserverluste sprechen. Durch die aktuell steigenden Strompreise und diverse Krisen, sowie die Inflation, wird es nächstes Jahr eine Preissteigerung von 10 Cent pro Kubikmeter geben. Aus diesem Grund sind viele Gemeinden bestrebt, Verluste zu minimieren.

 

Wie bemerken Sie Wasserverluste?

Hier ist vor allem die permanente Messung des Nachtdurchflusses ein signifikanter Parameter. Wir haben viele kleine Gemeinden mit ca. 500 Einwohnern. Bei so kleinen Gemeinden ist bei geeigneten Messorganen in der Nacht, zwischen 02:00 Uhr und 04:00 Uhr, jede WC-Spülung feststellbar. Wenn der Durchfluss in der Nacht in diesen kleinen Gemeinden über mehrere Tage nicht relativ konstant gegen Null sinkt, oder sogar eine steigende Tendenz zeigt, ist vermutlich irgendwo eine kleine Undichtheit. Und genau diese kleinen Undichtheiten spielen auf Dauer eine große Rolle. In unserem Überwachungssystem haben wir eine Feststellungsgrenze von 0,1 Liter/Sekunde. Darunter geht es nicht mehr. Einen kapitalen Rohrbruch bemerken wir sofort. Da sind 100-200 Kubikmeter Wasser sofort weg - diese großen Rohrbrüche kann man schnell kontrollieren.

Potenzielle Fehlerquellen sind auch Armaturen und Hausanschlüsse. Hier setzen wir auf sogenannte Korrelatoren. Das sind Bodenmikrophone, mit denen man das Rauschen im Untergrund hört. Neuerungen am Wasserzählersektor bieten bereits jetzt die Möglichkeit der akustischen Rohrbruchüberwachung.

 

Was tun Sie gegen Wasserverluste?

Wir unterscheiden zwischen echten und scheinbaren Verlusten. Zu den scheinbaren Verlusten zählen beispielsweise Messfehler oder Einbaufehler der Wasserzähler. Daher haben wir schon 2010 begonnen, auf elektronische Überwachungssysteme mit permanenter Datenübertragung umzustellen. Seit 2016 haben wir nur mehr Ultraschallmesssysteme oder magnetisch-induktive Systeme im Einsatz.

Wir stellen mit der von uns entworfenen Applikation "Water Ecometer" diese Durchflusskontrolle den Gemeinden zur Eigenüberwachung zur Verfügung. Weiters haben wir 156 Wasserzähler im Einsatz. Davon sind 112 mit Fernwirktechnik ausgestattet - das bedeutet, dass die Daten laufend direkt an uns übermittelt werden. Und rund 70 Wasserzähler dienen rein der Leckagen-Überwachung. Zudem kontrollieren unsere Mitarbeiter anhand der Daten in der Leittechnik den täglichen und vor allem nächtlichen Wasserverbrauch sämtlicher Mitgliedsgemeinden auf Wasserverluste.

 

Sind Hydranten eine Fehlerquelle bei Wasserverlusten?

Auf jeden Fall, daher ist eine regelmäßige Wartung so wichtig. Wir lassen unsere Hydranten von der Hawle Service GmbH überprüfen. Zudem machen wir nach der Nutzung sorgfältige Kontrollen. Die Hydranten haben eine automatische Entleerung und man weiß ja: Wenn ein Hydrant zugedreht wird, rauscht er ungefähr eine Minute nach. Dann muss das Rauschen aufhören. Wenn das nicht geschieht, gibt es eine Kurzschlussströmung über die Entleerung, und der Hydrant kann undicht sein. Diese Minute muss man abwarten.

 

Wie hoch sind Ihre Wasserverluste?

In unserem Verbandsnetz sind die Verluste sehr gering. Wir liegen im Schnitt bei 1-2 Prozent Verlust. In unserem Transportleitungssystem haben wir im Jahr durchschnittlich etwa 5 bis 6 Rohrbrüche. Wenn bei jedem Rohrbruch an die 200 Kubikmeter Wasser austreten, sind es an die 1.000 Kubikmeter im Jahr. Die restlichen Verluste treten bei den kleinen Undichtheiten auf, die aber nur schwer zu lokalisieren sind.

 

Sind illegale Wasserentnahmen ein Thema?

Wasserdiebstähle sind in der heutigen Zeit tatsächlich ein Thema. Viele haben Pools und wenn diese illegal befüllt werden, gehen tausende Kubik fort. Bei uns gibt es keine illegalen Wasserentnahmen durch Hydranten mehr. Sollten diese stattfinden, kommen sie rigoros als Wasserdiebstahl und Sachbeschädigung zur Anzeige.

Wenn Entnahmen über unsere Hydranten stattfinden, beispielsweise für Feuerwehrübungen, müssen wir das wissen. Dann kann anschließend ein Mitarbeiter von uns zu diesem Hydranten fahren und überprüfen, ob der Hydrant korrekt benutzt und wieder geschlossen wurde. Durch unsere Leckagen-Überwachung wird jede illegale Hydranten-Betätigung innerhalb weniger Minuten bemerkt, die Alarmierung des Betriebspersonals erfolgt automatisch.

 

Was sind Ihre Herausforderungen im Alltag?

Das Wasser ist das wichtigste Lebensmittel und lebensnotwendig für uns alle. Ohne Wasser gibt es kein Überleben! Daher ist die langfristige Sicherung der Wasserversorgung eine der wesentlichsten Herausforderungen für die Zukunft. Im Alltag des Betriebs der Wasserversorgung ist es notwendig, die Anlagenteile laufend zu warten und instand zu halten.

Eine weitere Herausforderung ist es, einen vorausblickenden Betrieb mit einer nachhaltigen Betriebsweise zu führen. Gerade im Osten Österreichs sind wir mit einem hohen Energieaufwand für die Förderung und Aufbereitung von Grundwasser konfrontiert. Auch die hügelige Topographie erfordert einen wesentlich höheren Energieeinsatz für die Wasserverteilung als im Westen Österreichs. Außerdem stellen der sinkende Grundwasserspiegel und die steigenden Energiekosten große Herausforderungen dar.

Und nicht zu vergessen: Die Sicherstellung einer guten Wasserqualität. Schließlich ist das Wasser Luftemissionen ausgesetzt und kann in der Nähe von Autostraßen mit Verunreinigungen durch Reifenabrieb oder Abgasen kontaminiert werden. Durch die jahrzehntelange Ausbringung von Klärschlämmen und die Einleitung von Abwässern in die Bäche und Flüsse sind neben üblichen Stoffen auch die mögliche Einbringung von Pharmazeutika-Rückständen in das Grundwasser laufend zu kontrollieren.

 

Was sind für Sie die größten Änderungen der letzten Jahre?

Eine große Änderung ist das Thema Energiekosten. Früher haben Energiekosten überhaupt keine Rolle gespielt. Heute ist es erforderlich, in die Energieoptimierung zu investieren. Eine weitere Sache ist die Wasserversorgung in Krisenzeiten, auch das war früher kein Thema. Das muss nicht unbedingt ein Krieg sein, sondern zum Beispiel eine Kontaminierung aus der Luft oder ein Schadstoffunfall auf der Straße. Auch die Vorsorge im Falle eines Blackouts der Stromversorgung gehört dazu.

Das sind Herausforderungen, mit denen wir uns vor 30 Jahren nicht beschäftigt haben. Auch nicht mit dem Thema Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung oder verunreinigtem (Grund-)wasser. Zum Beispiel durch Rückstände von Pharmazie- und Kosmetikprodukten. Aber auch Klärschlamm und Straßenabwasser können das (Grund-)wasser verunreinigen.

Heute müssen wir uns zudem mit der Finanzierung der Anlagenerneuerung beschäftigen. Wir gehen davon aus, dass das Wasserversorgungsnetz in Österreich im Schnitt 30 bis 50 Jahre alt ist (in den Städten oftmals noch älter), wodurch je nach Zustand der Rohrleitungen erhebliche Wasserverluste entstehen können. Die Finanzierung der Erneuerung wird in der Zukunft eine große Herausforderung sein.

 

Woher kommt "Ihr Wasser"?

Bei uns zur Gänze aus dem Grundwasser. Wir haben oberflächennahe Brunnen bis ca. 30 Meter Tiefe, Tiefenbrunnen bis ca. 150 Meter und einen Tiefbrunnen sogar bis fast 300 Meter Tiefe. Das ist auch der tiefste Brunnen Burgenlands, und aus dem fördern wir hochwertiges eiszeitliches Wasser.

Wie bereits erwähnt, sinkt seit mehreren Jahren im Osten die Grundwasserneubildung durch den nachlassenden Niederschlag. In vielen Teilen Österreichs steht die Trinkwasserversorgung auch vor dem Problem, dass Grundwasser nicht nur für Trinkwasserzwecke genutzt wird, sondern auch für touristische Zwecke und die Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen.

 

Wie wichtig ist in Ihrem Betrieb Nachhaltigkeit?

Sehr wichtig, daher haben wir 2019 beim Umbau des Wasserwerkes auf Nachhaltigkeit geachtet. Mit unseren beiden Photovoltaikanlagen ist die gesamte Verwaltung des Verbandes energieautark. Wir nutzen unser Grundwasser für die Klimatisierung des Gebäudes im Sommer und beheizen es aber damit auch im Winter. Somit sind wir energieneutral. Zudem sind wir seit über fünf Jahren "Ökoprofit"-zertifiziert. Und zwar nicht nur als erster, sondern nach wie vor als einziger Wasserversorger Österreichs.

 

Warum setzen Sie auf die Partnerschaft mit Hawle?

Unser Motto lautet: Bestes Wasser für Generationen. Wir stellen also an uns den Anspruch, die Besten zu sein, und daher ist Hawle unser Partner, weil sie die Besten sind. Sowohl bei den Produkten als auch bei der Betreuung durch die Mitarbeitenden.

Hawle beeindruckt mit dem Gesamtpaket. Meine Ansprechpartner sind freundlich, kompetent und ich kann mich auf jede/n einzelne/n verlassen. Für mich sind auch Vertrauen und Verlässlichkeit einige der wichtigsten Sachen. Zum Beispiel bei der Lieferzeit, beim Preis oder bei der Verfügbarkeit. Das alles finde ich bei der Zusammenarbeit mit Hawle.

 

Vielen Dank Herr Vettermann für Ihre Zeit und den spannenden Einblick in die Trinkwasserversorgung Österreichs!

Hawle zu Besuch beim Wasserverband Unteres Lafnitztal

Hawle-Team trifft Geschäftsführer Richard Vettermann (links im Bild) zum Interview
Hawle-Armaturen bei der Arbeit
Hawle & Wasserverband Unteres Lafnitztal
Hawle-Schaustrecke
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Hawle produziert seit über 70 Jahren hochwertige Ventile und Rohrverbindungen für die Wasserversorgung. Dieser Erfahrungsschatz und höchste Qualität machen unser Unternehmen zu einem verlässlichen Partner für die österreichischen Wasserversorger.

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